Erfolg in der Schule hängt von vielen Faktoren ab. Motivation ist einer der wichtigsten. Vieles geht leichter und besser von der Hand, wenn man mit Motivation, Freude und Zuversicht an eine Aufgabe herangeht. Schülerinnen und Schüler bringen in der Regel von sich aus eine hohe Motivation mit. Das liegt an ihrer ungestillten Neugier, ihrer Spontanität und ihrer hohen Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Diese natürliche Neugier wollen wir aufrechterhalten und fördern.
Wie wollen wir das schaffen? Welche konkreten Maßnahmen ergreifen wir?
Hier sind einige Aspekte genannt, die uns wichtig sind und nachweislich die Motivation fördern:
- Loben: Wir loben das Kind, wenn es etwas gut hinbekommen hat. Das ist umso wirkungsvoller für die Motivation, wenn es nicht mit einem Lob gerechnet hat und dieses aufrichtig gemeint ist.
- Erfolg: Kaum etwas erhöht die eigene Motivation mehr als Erfolg. Auch scheinbar kleine Erfolge, die für uns Erwachsene selbstverständlich sind, sollten daher gewürdigt werden.
- Sachlich kritisieren: Gibt es etwas zu kritisieren, bleiben wir bei der Sache. Wir kritisieren nicht das Kind als Person, sondern das bemängelte Verhalten. Statt: “Du bist immer so unordentlich!”, sagen wir: ”Hefte deine Arbeitsblätter ordentlich ab, dann findest du sie schneller”.
- Hilfe: Wir unterstützen das Kind darin, eigene Lösungen zu finden. Das macht es stolz und fördert die Motivation.
- Aufteilen: Wenn das Kind das Gefühl hat, von zu vielen Aufgaben erdrückt zu werden, teilen wir diese gemeinsam in kleine überschaubare Pakete.
- Umfeld: Eine angenehme Lernumgebung ist von Vorteil. Dazu zählen auch eine entspannte Atmosphäre und eine gute persönliche Beziehung.
- Belohnen: Bei anstrengenden Aufgaben können kleine Belohnungen die Motivation erhöhen.
- Hemmnisse beseitigen: Zur wirkungsvollen Motivation für die Schule gehört es auch, Hemmnisse für die Motivation zu beseitigen. Dazu zählen etwa Desinteresse am Schulalltag des Kindes, unnötiger Druck, Überforderung und ständige Mäkeleien. Deshalb ist es uns wichtig eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern einzugehen, in der die Aspekte der positiven Erziehung für das Kind und seine Lernmotivation genutzt werden.
- Zieltransparenz: Wenn man nicht weiß, wofür man etwas tut (=Ziel), so macht man es auch nur mit wenig Freude und Motivation. Lernen ohne Motivation ist sinnlos. Die Schülerinnen und Schüler sollten zumindest ansatzweise wissen, wozu und wofür sie das oder jenes lernen sollen.
- Lernen im Team: In der Schule lernt man als Gemeinschaft. Es geht darum, miteinander zu sprechen, sich mitzuteilen und zuzuhören. Man arbeitet miteinander, man lernt zu kooperieren aber auch Konflikte auszutragen. Man lernt zu verstehen, Methoden anzuwenden. Es geht dort also um mehr als um das Abspeichern von Wissen. Wir bauen darauf, dass sich alle in ihrem Lernprozess unterstützen.
- Aktives Lernen: Als lernende Person bin ich immer dann “bei der Sache”, wenn ich aktiv involviert bin. Wenn ich etwas ausprobiere, etwas kreiere, mit anderen an konkreten Problemlösungen arbeite, mit anderen diskutiere. Wir fördern eine hohe Schüleraktivität.