Gedenkveranstaltung
80. Jahrestag der Reichspogromnacht vom 8.11.1938
08.11.2018: Was passiert, wenn der Rechtsstaat eine Nacht Pause macht? Was passiert, wenn die durch die Verfassung garantierten Grundrechte nicht mehr existieren? Was passiert, wenn sich Menschen nicht mehr sicher fühlen und sich nicht mehr auf die Solidarität ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger verlassen können?
Die Antworten auf diese Fragen gibt die Reichspogromnacht der Nationalsozialisten vom 9. /10. November 1938. Dieses Ereignis bildet eine wichtige und schwerwiegende Etappe der Judenverfolgung der Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945. In dieser Nacht wurde die Bevölkerung jüdischen Glaubens vom Rechtsstaat im Stich gelassen und stellte sich nicht mehr schützend vor sie. Grundrechte existierten in dieser Nacht nicht mehr, auf die sie sich hätten berufen können. Als vogelfrei deklariert mussten sie mit ansehen, wie Synagogen, Geschäfte, Wohngebäude, etc. in Flammen aufgingen.
Am 08. November 2018 ab 18 Uhr möchte die IGS Melle mit einer Gedenkveranstaltung an dieses Ereignis im Speziellen und dem damit verbundenen Unrecht gegenüber der jüdischen Bevölkerung im Allgemeinen erinnern. Damit möchte die IGS Melle im Sinne des Schulmottos „Wir gemeinsam“ ein Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung setzen.
Dafür haben wir mit dem Vorsitzenden des Heimatmuseums Uwe Plaß einen Experten gewinnen können, der mit dem Vortrag „Die Geschichte des Georg Bodenheims – Vom geachteten zum geächteten Bürger“ die lokalgeschichtliche Dimension der Judenverfolgung auch für Melle vor Augen führt. Alle Interessierte sind zu dieser Veranstaltung herzlich willkommen.