Fest für Demokratie

 

Am Sonntag, 16.02.2025, fand das Fest für Demokratie auf dem Rathausplatz in Melle statt und viele Meller Schulen haben sich an dem Projekt zum Thema “Was bedeutet Demokratie für uns” mit einem gestalteten Karton beteiligt.

Aus diesen insgesamt 108 Kartons wurde durch das Organisationsteam um Jan Meyer eine „Mauer der Demokratie“ vor der Rathaustreppe aufgebaut, 38 Kartons davon haben unsere Klassen und Kurse der Jahrgänge 5-13 dazu beigetragen.

Mit einem Klick auf diesen Link sind hier alle Kartons von uns zu sehen.

Dieses Event bot eine großartige Gelegenheit für unsere Schulgemeinschaft, sich aktiv mit demokratischen Werten auseinanderzusetzen, Meinungen auszutauschen und sich gesellschaftlich zu engagieren. 

Unsere Schule ist Teil des Netzwerks “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”, was beinhaltet, sich aktiv für eine diskriminierungssensible Schulkultur einzusetzen.

Mit diesem Projekt konnten wir ein starkes Zeichen setzen! Vielen Dank dafür an alle.

 

Unser Schüler Samuel Enge, JG 13 hat eine starke Rede auf dem Rathausplatz gehalten, dazu hier sein Beitrag:

Demokratie unter Druck – vom Fest der Demokratie, der Gesellschaft und der Demokratie

Wir stehen unter Druck. Unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft, unsere Demokratie. Die Krisen der letzten Jahre, das unplanmäßige Ampel-Aus und die stete Hetze von Rechtsaußen strangulieren unsere demokratischen Grundwerte. Immer mehr Menschen wenden sich den extremen Rechten zu und auch der gesamte gesellschaftliche Diskurs verschiebt sich schleichend aber sicher nach Rechts. In Anbetracht der vorgezogenen Bundestagswahl hat sich eine Bürgerinitiative zusammengefunden, um ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen gegen Hass, gegen Spaltung, aber in erster Linie FÜR die Demokratie.

Am Sonntag den 16.02.2025 war es soweit, 2.500 Menschen legten ein Bekenntnis für die Demokratie und für den Zusammenhalt ab.

Gerade für uns junge Menschen, für uns Schülerinnen und Schüler ist es eine entscheidende Zeit. Die wegweisenden Entscheidungen, welche jetzt getroffen werden, sind Entscheidungen, die wir am längsten tragen, am stärksten spüren werden.

“Die Garantie, dass wir, geschweige denn unsere Kinder hier sicher und gut leben können, gibt es schon lange nicht mehr. Zu halbherzig wird der Klimakrise begegnet, zu massiv scheint der Fachkräftemangel, zu unsicher die Rentenfrage.”

So habe ich es in meiner Rede am Sonntag, den 16.02.2025 ausgedrückt. Noch ist es in vielerlei Hinsicht möglich, das Ruder rumzureißen. Noch kann uns, den jungen Menschen, die Sicherheit zurückgegeben werden. Aber gerade weil viele Probleme von heute massive und nachhaltige Auswirkungen auf Morgen haben, ist es bald zu spät zu handeln.

Die Demokratie ist kompliziert, die Gesellschaft vielschichtig, die Welt komplexer denn je. Der Weg in eine demokratische, freie und sichere Zukunft wird kein leichter sein. Und doch müssen wir es wagen! Wir dürfen die Fähigkeit zum gesunden, nüchternen, demokratischen Diskurs nicht verlieren. Wir dürfen den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht noch weiter rädern.

Die Wahlen sind eine Woche später, am Sonntag, den 23.02.2025 besiegelt worden. Die nächsten vier Jahre GroKo scheinen sicher. Es bleibt zu hoffen, dass diese Regierung die Probleme unserer Zeit ernsthaft, kompetent und den wissenschaftlichen Fakten folgend lösen kann.

Für uns als Gesellschaft bleibt es wichtiger denn je, politisch zu sein, Haltung zu zeigen und Zusammenhalt zu leben.

Text: Samuel Enge, JG 13